Im Duvenstedter Brook brütet Jahr für Jahr der Uhu. Die Aufzucht der Jungvögel wird täglich von Passanten, Fotografen und Naturfreunden beobachtet, da der Uhu immer denselben Baum auswählt, der kurz hinter dem Eingang in den Brook und direkt am breiten Wanderweg liegt. Doch das scheint den Uhu nicht zu stören. In diesem Jahr sind es vier junge Uhus, deren Aufwachsen genauestens beobachtet und immer wieder von Spaziergängern bestaunt und von Fotografen dokumentiert wurde. In coronabedingter Ermangelung anderer Reiseziele hat es in diesem Jahr viele Fotografen mehrfach an diesen Ort gezogen – es ist aber auch eine einmalige Gelegenheit, diese Vögel so nahe zu erleben. Ich bin bisher viermal dort gewesen und jedes Mal hat es sich gelohnt – einmal verschlang ein Junguhu eine ganze Ratte am Stück. Zwischen den eher kürzeren aktiven Phasen schlafen die Uhus jedoch auch sehr viel, und man braucht schon Geduld und – vor allem – warme Kleidung. Vater und Mutter Uhu ließen sich tagsüber nicht am Nest blicken – sie jagen in der Dämmerung bzw. nachts, und am nächsten Morgen kann man dann den Speiseplan – Igel, Krähe, Maus, Ratte, Hase – erkennen, wenn sich die jungen Uhus irgendwann darüber hermachen.
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