Im April war ich mit einer befreundeten Fotografin in den Niederlanden, auf der Insel Texel. Das Wetter war leider sehr stürmisch, kalt und regnerisch – aber dennoch gibt es auch trotz solcher Konditionen oft Gelegenheit für gute Fotos. Diesmal hatte ich vor allem viel Glück mit dem Löffler – der Wind hat ihm oft eine zerzauste Sturmfrisur beschert, die sich dekorativ ablichten lässt. Löffler haben einen sehr langen Schnabel, der eine Löffelform hat und mit dem sie die Nahrung, kleine Wassertiere, aus dem Wasser filtern. Sie laufen dabei durch das seichte Wasser und pendeln mit dem Kopf hin und her – bis sie auf einmal den Schnabel anheben und im aufgeklappten Schnabel kann man die kleinen Tierchen sehen, die sie erbeutet haben. Übrigens – je schwärzer der Schnabel desto älter und attraktiver ist der Vogel – die jungen Löffler haben noch sehr helle Schnäbel.

Eine der größten Überraschungen auf Texel war die Sichtung eines weißen Austernfischers. Einen solchen Vogel hatte ich noch nie gesehen. Normalerweise sind Austernfischer schwarz-weiß, haben einen leuchtend roten Schnabel und rote Beine. Es gibt sie auch als ganz schwarze Vögel, z.B. in Neuseeland. Aber in weiß – das muss wohl ein Albino gewesen sein. Da die Austernfischer aber alle rote Augen haben, kann man auch dieses Merkmal nicht zur Unterscheidung heranziehen.

Einen Vogel den ich auch sehr mag und gerne fotografiere ist die Uferschnepfe – und auch diese habe ich auf Texel angetroffen. Uferschnepfen gibt es auch bei uns in Norddeutschland am Watt und in Feuchtwiesen – der Vogel ist sowohl ein Kurzstrecken- als auch ein Langstreckenzieher, d.h. Uferschnepfen überwintern nicht nur in Afrika, sondern auch am Mittelmeer und an der Atlantikküste. Ich freue mich immer, wenn mir einer dieser schönen Vögel vor die Kamera läuft und ich sie, möglichst auf dem Boden liegend, aus der Nähe fotografieren kann.

Da es auf Texel so viel zu fotografieren gab habe ich einen zweiten Blogbeitrag gemacht… freut Euch auf die Fortsetzung!