Auf Texel sucht man vergeblich einen Seeadler – vermutlich bietet die Insel zu wenig Baumbestand um einen entsprechenden Horst zu bauen. Ein häufiger Greifvogel ist hier die Rohrweihe – die ich auch oft beobachten konnte. Eine Rohrweihe baut ihr Nest in das Schilf, also recht bodennah und Schilf gibt es sehr viel auf Texel. Ich konnte einen Vogel fotografieren, der gerade mit dem Nestbau beschäftigt war und große Stöcker transportierte – auf einem Foto sieht es fast so aus, als würde die Rohrweihe auf dem Stock ’surfen‘. Da das Nest gar nicht weit entfernt von einer Straße angelegt wurde gab es eine tolle Möglichkeit, dies aus nächster Nähe zu fotografieren.

Kormorane sieht man oft mit ausgebreitetem Gefieder, das in der Sonne oder im Wind getrocknet wird. Während die meisten Seevögel eine Bürzeldrüse am Schwanz haben, mit der sie ihr Gefieder einfetten um vor Wasser geschützt zu sein funktioniert es beim Kormoran anders. Da er ein sehr guter Taucher ist hat er ohne ein ‚Luftpolster‘ im Gefieder weniger Auftrieb und kann so besser und mit weniger Krafteinsatz länger tauchen. Jedoch muss dann das Gefieder immer wieder getrocknet werden. Dabei schüttelt er sich, dass es nur so spritzt – ein witziger Moment, im Foto festgehalten.

Fasane sind ebenfalls häufig auf Texel anzutreffen. Besonders gut getarnt sind die Hennen, die verschmelzen geradezu mit dem Boden. Der Hahn hat eine kleine Showeinlage veranstaltet…

Es gibt aber auch Singvögel auf der Insel. Leider ist es mir diesmal nicht gelungen, ein Blaukehlchen zu fotografieren, aber ein kleiner Fitis flog mir vor die Linse – auch sehr hübsch.