Wintergoldhähnchen sind die kleinsten Vögel in unseren Breiten – und sie sind immer in Aktion. Es ist also gar nicht so einfach, diese süßen flinken Kerlchen beim Turnen durch die Kiefern- oder Fichtennadeln zu fotografieren. Im Januar bin ich in die Holmer Sandberge gefahren, um sie zu suchen. Erkennen kann man sie an ihrem charakteristischen, sehr hochtönigen Gezwitscher. Kaum hat man einen kleinen Trupp gesichtet, ist man vollauf beschäftigt, sie irgendwie ins Bild zu bekommen – und schwupps, sind sie wieder weg – zum nächsten Baum.

Das Foto oben zeigt einen Moment, den man mit bloßem Auge nie sehen kann – dieses Wintergoldhähnchen hat ein kleines Beutetier auf der Zunge. Die Vögel leben ausschliesslich von kleinsten Insekten. Bei einer so kleinen Nahrungsquelle ist selbst ein so zarter Vogel ordentlich beschäftigt, um satt zu werden.

Wintergoldhähnchen wiegen gerade einmal 5-6 g und sie halten sich, wie man in den Fotos erkennen kann, an den Nadeln der Kiefern fest. Durch ihren gelben Scheitel sind sie recht gut identifizierbar.

Besonders schön finde ich es, wenn Schnee gefallen ist und dadurch besondere Lichtstimmungen entstehen.

Mit rasend schnell flatternden Flügeln schwirrt das Vögelchen vor der äußersten Astspitze und pflückt mit seinem kleinen Schnabel die Insekten ab. Oft pickt er auch die Insekten direkt von den Ästen oder Stämmen der Kiefern. Noch nicht mal zum Trinken verlässt das Wintergoldhähnchen die Bäume: Ihm reichen Tau- und Regentropfen, um seinen Durst zu stillen.

Um die Vögel im Flug abzubilden braucht es sehr hohe Verschlusszeiten und viel Geduld … und viele Fehlversuche landen im Papierkorb. Umso schöner, wenn man nach der Fototour sieht, dass es tatsächlich gelungen ist!