Anfang Juni 2022 hatte ich das Glück, Freunde in der Toskana besuchen zu dürfen. Wir wohnten in einem idyllisch in der Landschaft, unterhalb von Volterra gelegenen Haus und hatten die Natur und viele Vögel direkt vor der Nase.

Eigentlich hatte ich es besonders auf die Bienenfresser abgesehen, aber ich war zu spät – die Brut war bereits flügge und die Bienenfresser leider nicht mehr in der unmittelbaren Nähe.

Dafür begegnete uns täglich eine kleine Wiedehopf-Familie – Mama, Papa und Junior. Die waren oft zu hören und immer auch mal wieder zu sehen. Der Ruf des Wiedehopfs ist besonders charakteristisch und einprägsam und nach kurzer Zeit konnte ich den Ruf aus den anderen Vogelstimmen gut heraushören. Die Drei begegneten uns an verschiedenen Stellen – besonders gerne nahmen sie ein Staubbad auf dem Weg, wie man auf einem der Fotos erkennen kann. Einmal morgens hatte ich viel Glück und beobachtete eine Fütterunsszene, die ich fotografieren konnte. Die schönste Begegnung hatte ich, als ich auf die Terrasse trat und der junge Wiedehopf direkt auf mich zuflog. Da bekamen wir wohl beide einen Schreck – er, weil er nicht mit mir gerechnet hatte und ich, weil ich meine Kamera nicht griffbereit hatte. Zweimal bin ich sehr früh aufgestanden um aus dem Tarnzelt heraus zu fotografieren – aber leider sind dabei keine besonderen Aufnahmen gelungen.

Der Wiedehopf ist einfach ein wunderschöner Vogel!

Noch ein paar Infos zum Wiedehopf:

Der Wiedehopf mag halboffene bis offene insektenreiche Landschaften und bei uns im Norden gibt es ihn leider nicht. Er frißt größere Insekten und deren Larven, sowie Käfer, Grillen, Heuschrecken und Schmetterlingsraupen. Es kann aber auch gerne mal ein Regenwurm oder eine Eidechse sein. Seine Beute jagt er am Boden. Zum Brüten nutzt er Spechthöhlen, Nischen, Mauerspalten, Steinhaufen oder auch Nistkästen. Er braucht wenig Nistmaterial und formt manchmal lediglich eine Mulde, in die die Eier gelegt werden. Die markante Haube richtet er auf, wenn er gerade gelandet ist. (Quelle: Nabu)