Diese kleinen Vögel flitzen oft an der Wasserkante der Nord- oder Ostsee entlang und es ist gar nicht so einfach, ihnen wirklich nahe zu kommen, so dass sie sich formatfüllend fotografieren lassen. Als ich kurz vor Silvester auf dem Weg zum Darß war hatte ich das Glück, drei von ihnen in der Nähe von Ahrenshoop am Strand zu sehen.
Ich ging zurück zum Auto und holte schnell meine Kamera, wollte keine weitere Zeit verlieren und legte mich einfach in meinem guten Wintermantel platt auf den Strand in der Nähe der Sanderlinge. Meist fliegen sie weg, wenn man sich ihnen nähert, aber diesmal liefen sie tatsächlich auf mich zu, um mich herum und waren so beschäftigt, ihre Nahrung zu suchen, dass sie sich kaum stören ließen.
Ich wollte diese kleinen Vögel unbedingt einzeln im Porträt, möglichst aus nächster Nähe aufnehmen. Das hatte ich schon öfter probiert, hatte aber bisher nie so gut geklappt. Wichtig ist, dass man bodennah, also quasi in Augenhöhe zum fotografieren kommt. Ende Dezember und bei Temperaturen knapp über 0 Grad ist das nicht ganz so gemütlich. Nach einer dreiviertel Stunde und immer wieder auftretenden Unterbrechungen durch andere Spaziergängern, neuen Positionen, das Stativ voller Sand, bin ich dann aber sehr glücklich darüber, dass das diesmal gelungen ist, weiter gefahren. Am nächsten Tag habe ich mir dann doch lieber eine strandtaugliche, unempfindliche Winterjacke in Tarnfarbe zugelegt …
Sanderlinge gehören zu den Watvögeln. Sie sind besonders agil und schnell, wenn es gilt, den an das Ufer schwappenden Wellen davon- und dann wieder nachzulaufen, um kleine mit ihnen an das Ufer gespülte Nahrungstiere aufzuschnappen.
Die ersten drei Bilder zeigen sehr schön, wie der Sanderling das Fleisch aus einer angespülten Muschel herauspickt, zum Wasser bring und erst einmal säubert.
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